Olivensorten: 50% Morellino, 20% Frantoio, 20% Leccino, 10% Raggia
In den letzten Jahren folgten spezielle Jahreszeiten und Wetterlagen aufeinander, die alles andere als günstig waren. Im vergangenen Jahr „verlegten“ sich die starken Niederschläge in den späten Frühling - Mai und Juni - und beeinträchtigten die „Mignolatura“ (= Blütenbildung) und die Bestäubung der Olivenbäume. Glücklicherweise produzieren Pflanzen (alle Pflanzen im Allgemeinen!) zum Schutz gegen ungünstige Witterungsbedingungen natürliche chemische Substanzen - Polyphenole, Wachse, Kutikulas… -, die ausschlaggebend für die Qualität der Erzeugnisse (Öl, Wein, Tomatensoßen usw.) sind, die aus ihren Früchten hergestellt werden. Die Olivenbäume haben uns für den geringeren Ertrag (20-30 %) mit einer erheblichen Qualitätssteigerung entschädigt. Die Olivenernte begann Mitte Oktober, wobei die Sorte Frantoio die größere Menge ausmachte, da sie widerstandsfähiger als die Sorten Leccino und Morellino ist.
Das "Olio Novo" 2023
Der außergewöhnliche Reichtum an Polyphenolen hat den „Viallini“ ein Öl mit intensiven Duft- und Geschmacksnoten geschenkt, mit grasigen Eindrücken und zahlreichen ausgewogenen und angenehmen herben und pikanten Nuancen. Die geringere Menge an geernteten Oliven wurde zum Teil durch einen höheren Ölertrag als in anderen Jahren kompensiert. In der Mühle nimmt das leuchtende Grün und der durchdringende Duft des Olio Novo Augen und Nase gefangen, bei der Verkostung stellt sich ein anregend pikanter Eindruck ein, begleitet von grünen Empfindungen, Artischocken- und Tomatenblättern, frisch gemähtem Gras, Bergminze, Rosmarin und wilder Minze....
In der Küche „roh“ über Nudeln – auch Olio Novo „ohne alles“! -, Suppen, Salate, Rohkost und Gemüse oder Bruschetta aus toskanischem Weißbrot zu verwenden; zum Kochen benutzen Sie am besten das Öl vom letzten Jahr, falls Sie noch welches vorrätig haben (Kochen mit - gutem! - Olivenöl ist das Geheimnis der toskanischen Küche).