Rebsorten: Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Canaiolo
Ausbau: 24 Monate, ein Teil in Eichenfässern, ein Teil in Barriques und 9 Jahre in der Flasche
Alkoholgehalt: 14% vol
Säure: 5,57 g/l
Restzucker: 0,10 g/l
Ein besonders lang ausgebauter Wein von La Vialla, der aus der Selektion von Trauben aus den ältesten Weinbergen - in ausgezeichneter Lage – entsteht, die gezielt geschnitten werden, sodass sich ihre Qualitäten in einigen wenigen Trauben konzentrieren; im Weinkeller wird die Arbeit dann mit einer sorgfältigen Auswahl der „Hölzer” für den Ausbau seitens des Önologen fortgesetzt…. Ein Wein, der mit den Voraussetzungen für ein langes, sehr langes Leben „geboren“ wurde. Bei seiner „Veröffentlichung“ im Jahr 2015 war er bereits ausgezeichnet, doch haben ihm weitere acht Jahre Flaschenreifung noch mehr Aromen, Weichheit, Komplexität... und Harmonie geschenkt. Der relativ „ordnungsgemäße“ Jahrgang 2012 war teilweise kühl und ausreichend niederschlagsreich und brachte reife Sangiovese-Trauben mit gutem Säuregehalt in den Weinkeller, die ohne viele Eingriffe seitens der „Viallini“ (fast) alles von allein erledigten. Der Önologe Marco Cervellera hat für den Sangiovese Fässer aus Slawonischer Eiche zu 25 hl, für den Cabernet hingegen Barriques gewählt, die die Sauerstoffzufuhr des Mostes begünstigen. Nach 12 Monaten wurde die Cuvée zusammengestellt und es begann der einjährige gemeinsame Ausbau in Holzfässern zu 25 hl. Um heute hier anzulangen, hat der Chianti Riserva 2012 weitere neun Jahre in der Flasche verbracht.....
Verkostung März 2015 - Farbe: Tiefes, dunkles Rubinrot mit granatfarbenen Nuancen. An der Nase: Starke Präsenz von Primäraromen, Veilchen und Waldbeeren. Im Vordergrund nie aufdringliche balsamische und holzige Noten, die mit dem aromatischen Ganzen verschmolzen sind. Im Mund: Dichte, dabei delikate Tannine; reich an Extrakt und Polyphenolen, die am Gaumen keine Adstringenz, sondern allein den Eindruck von Fülle erwecken. Der Nachgeschmack lässt Raum für würzige Noten, auch von schwarzem Pfeffer, und einen unendlich langen Abgang.
Juli 2023 - Farbe: Rubinrot mit granatfarbenen Schattierungen, dichte „Tränen” laufen am Glasrand herunter. An der Nase: Vom langen Ausbau stammende Aromen, leicht pilzige Eindrücke, Nuancen von Trüffeln, getrockneten Feigen, Gewürzen, Lakritze und balsamische Noten. Im Mund sehr weiche und üppige Tannine.
Kombinationsmöglichkeiten - Ein solcher Wein sollte zunächst „in Reinheit“ verkostet werden, um sein komplexes Bouquet schätzen zu können (denken Sie daran, die Flasche mindestens zwei Stunden vor dem Trinken zu öffnen), doch eignet er sich auch hervorragend als Begleitung von bedeutenden gereiften Käsesorten, in Rotwein geschmorten Kalbsbäckchen mit Esskastanien oder Pappardelle mit Steinpilzen.
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