Zutaten für eine Kuchenform mit 28-30 cm Durchmesser:500 g Weißmehl (sowie 3-4 Esslöffel zur Verarbeitung und zum Ausrollen des Teigs)250 g Zucker5 Eier bei Zimmertemperatur (davon eines zum Bepinseln des Teigs)100 ml Olivenöl Extravergine40 ml Vin Santo1 unbehandelte Zitrone¾ Tüte Backpulver (Dosis für 500 g Mehl)400 g Erdbeerkonfitüre1 TL Milch3-4 EL Puderzucker (nach Belieben)1 Handvoll Walnusskerne (nach Belieben)
Verkneten Sie in einer Schüssel das Mehl mit den leicht aufgeschlagenen Eiern, dem Öl, dem Zucker, dem Backpulver, der geriebenen Zitronenschale und schließlich dem Vin Santo. Geben Sie den Teig auf die Arbeitsfläche, wobei Sie ein Drittel davon zur Verzierung der Crostata beiseitestellen. Mit dem restlichen formen Sie eine Kugel, die Sie mit einem Nudelholz und mit Hilfe von etwas Mehl ausrollen. In eine gut mit Butter eingefettete Backform von ca. 28-30 cm Durchmesser legen und den Teig mit den Händen andrücken, um den gesamten Boden der Form gut zu bedecken. Alternativ kann der Teig mit derselben Vorgehensweise auch direkt auf ein Blatt Backpapier gelegt und dann zusammen mit dem Papier in die Form gegeben werden. Gleichmäßig mit einer Schicht Konfitüre bedecken (in unserer Gegend sind neben Erdbeerkonfitüre die aus Brombeeren und Feigen „der Hit", oder man kann auch eine Hälfte mit der einen Sorte und die andere mit einer zweiten bestreichen).
Wer möchte, kann einige fein gehackte Walnüsse unter die Konfitüre mischen. Den restlichen Teig ausrollen, in Streifen schneiden und damit eine Art breites Gitternetz auf dem Kuchen gestalten. Legen Sie das letzte Teigstück rundherum zur Fertigstellung und Dekoration entlang des Kuchenrandes. Es sollte hier und da mit dem Zeigefinger auf dem Rand der Crostata angedrückt werden, um die Konfitüre „einzuschließen". Die Streifen des „Netzes" und den Rand mit dem beiseitegestellten und mit einen Teelöffel Milch leicht aufgeschlagenen Ei bestreichen. Stellen Sie die Form dann für ca. 50 Minuten in den auf 160 °C erhitzten Ofen. Am Ende der Backzeit muss der Teig der Crostata eine schöne goldbraune Farbe haben. Wenn Sie sehen, dass sie nach 15-20 Minuten zu schnell Farbe annimmt, bedecken Sie sie mit einem Stück Alufolie.
Sie sollte kalt serviert werden, wenn man möchte, mit Puderzucker bestäubt.
Anmerkung: Das übliche Rezept der Crostata sieht die Verwendung von Butter (oder Margarine) vor. Butter war in vergangenen Zeiten in toskanischen Häusern, und vor allem auf dem Land, unbekannt und wurde in jedem Fall als zu teuer, zu „schwer" angesehen. Olivenöl war damals, wie übrigens auch heute, der uneingeschränkte Herrscher einer jeden Zubereitung, ob süß oder salzig, und seine Verwendung für die Crostata schenkt ein sehr leckeres Ergebnis. Der mit Öl zubereitete Mürbeteig hat den Geschmack der Kuchen von früher, intensiv und unverfälscht, ist aber trotzdem mürbe und leicht (auch Dank des Backpulvers, eine Zugabe neueren Datums). Außerdem ist er leichter verdaulich und gesünder für den Körper!
(1) Amelia war Giuliana Lo Francos Großmutter väterlicherseits: Von ihr „erbte“ sie das Rezept dieser Crostata.