Zutaten für eine rechteckige Form von 26 x 38 cm4 Eier200 g Zucker100 g Mehl30 g Kartoffelstärke1 TL Backpulver40 g Butter1 Prise Salz Konditorcreme für die Füllung (siehe unten)
Die Eier trennen und die Eigelbe zusammen mit dem Zucker sorgfältig aufschlagen, wobei Sie nach und nach das Mehl und die Stärke, beides durchgesiebt, 30 g geschmolzene Butter und eine Prise Salz hinzufügen und alles gut vermengen, bis ein glatter und weicher Teig entstanden ist. Nun das Eiweiß zu Schaum schlagen und langsam und vorsichtig unter den Teig heben. Zum Schluss das durchgesiebte Backpulver hinzufügen und einarbeiten. Legen Sie auf den Boden der Ofenform ein Stückchen mit Butter eingefettetes Backpapier (dazu die restliche Butter verwenden), geben Sie den Teig darauf, streichen Sie ihn glatt und backen Sie ihn etwa eine Viertelstunde im auf 150 °C vorgeheizten Backofen. Er sollte gar und trocken sein, darf aber nur soeben „Farbe annehmen“. Sobald er lauwarm ist, aus der Form nehmen und mit Hilfe des Backpapiers auf ein viereckiges Tablett stürzen, das mit einem feuchten und ausgewrungenen Geschirrtuch bedeckt ist. Legen Sie ein anderes Tuch darauf, damit er weich werden kann (1). Nach 15-20 Minuten entfernen Sie das obere Geschirrtuch und streichen die Konditorcreme auf den Biskuitboden. Rollen Sie ihn mit Hilfe des unteren Tuchs ein, indem Sie ihn leicht und vorsichtig mit den Händen andrücken. Bewahren Sie die „Salami“ vor dem Servieren mindestens eine Stunde lang im Kühlschrank auf.
Der aretinische Name dieser Süßspeise stammt vom französischen „gâteau“ (= Kuchen) und ist ein Erbe der französischen Herrschaft in Arezzo.
Man kann ihn auch mit Konfitüre, Schokoladencreme (fügen Sie der Konditorcreme nach dem Mehl 2 Esslöffel bitteren Kakao und einen Esslöffel Zucker zu) oder mit Schlagsahne und klein geschnittenen Erdbeeren (oder anderen Früchten) füllen. Der Gattò sollte in diesem Fall kurz vor dem Servieren gefüllt und schnell verzehrt werden, da die Erdbeeren andernfalls zu viel Wasser verlieren.
Der Gattò ist ein sehr geläufiges Rezept in Arezzo und es ist Tradition, ihn zu Hause zuzubereiten. Man lässt ihn an Hochzeitsfesten, Kommunionen, Taufen und jedem anderen festlichen Anlass „teilnehmen“, besonders auf dem Land.
(1) Wer mag, kann den Biskuitboden auch mit etwas Sirup (dazu einfach 6 Esslöffel Wasser und 2 Esslöffel Zucker kurz aufkochen und abkühlen lassen), mit etwas Wasser verlängerter Fragolina, Vin Santo oder einem Likör nach Geschmack „erweichen“.
Crema Pasticcera
(= Konditorcreme)
Zutaten:
½ l Vollmilch
4 Eigelb
1 ½ EL durchgesiebtes Mehl
4 EL Zucker
1 Vanilleschote
1 unbehandelte Zitrone (nur die gelbe Schale)
Kochen Sie die Milch mit der Vanilleschote und der Zitronenschale auf. Abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die Eigelbe mit dem Zucker aufschlagen, bis eine schaumige Creme entsteht. Geben Sie nach und nach das Mehl zu den aufgeschlagenen Eigelben und verlängern Sie allmählich mit der kalten Milch (aus welcher Sie die Vanilleschote und die Zitronenschale entfernt haben). Auf dem Herd bei niedriger Temperatur erhitzen und unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel fast zum Kochen bringen, dann vom Herd nehmen. Sollten sich während des Kochens Klümpchen gebildet haben, schlagen Sie die Creme ein wenig mit einem Schneebesen auf, damit sie glatt und gleichmäßig wird.