Rebsorten: 100% Syrah
Ausbau: 24 Monate, ein Teil in Eichenfässern, ein Teil in Tonneaux
Alkoholgehalt: 13,5% vol
Säure: 5,45 g/l
Restzucker: 1,13 g/l
Die Syrah-Reben, aus deren Trauben samtige Weine mit einem reichhaltigen Bouquet würziger Früchte entstehen, haben auf den Hügeln um die mittelalterliche Stadt Cortona eine passende Heimat gefunden. Der dortige Boden ähnelt demjenigen im französischen Rhône-Tal, wo seit Langem Syrah angebaut wird, und weist eine überwiegend lehmhaltige Grundstruktur mit Schluff, Sand und Schiefer auf, was auf den fluvialen Ursprung der Gegend zurückzuführen ist. Der Wetterverlauf mit Regen und sommerlicher Wärme, jedoch kühlen Nächten, war im Jahr 2018 sehr ausgewogen; ein „richtiges“ Jahr für ein gesundes Wachstum der Rebstöcke, insbesondere für die jüngeren. Es wurden saftige Trauben mit einem relativ hohen Zuckergehalt geerntet. Die Mazeration dauerte etwa drei Wochen an, ohne eine zu häufige Remontage durchzuführen (das Überpumpen des Mostes). Nach 2/3 der Mazerationszeit wurden die Traubenkerne ausgesondert. Diese gezielten Arbeitsschritte ermöglichten es, allein die süßesten Tannine aus den Trauben herauszulösen. Nach der sofortigen malolaktischen Gärung wurde der Wein in Holzfässer umgefüllt, ein Teil in Eichenfässer zu 36 hl, der andere in ein Jahr alte 500-Liter-Tonneaux. Nach 24 Monaten wurden die Weine der beiden „Hölzer“ verschnitten; daraufhin ruhte der Syrah Riserva von La Vialla mehr als ein weiteres Jahr in der Flasche.
Verkostung - Farbe: Intensives Rubinrot mit granatroter Randfarbe; am Glas zeichnen sich dichte Tränen ab. An der Nase: Im Vordergrund schöne fruchtige Noten von Brombeere und Pflaume; Eindrücke süßer Würze von Pfeffer und Wacholder, Wahrnehmungen von fermentierten Tabakblättern und zarten Lakritzaromen. Im Mund: Weich und gleichzeitig frisch liebkost er den Gaumen mit den an der Nase empfundenen Düften; er „erstürmt“ ihn nicht, sondern gleitet dank der bereits weichen Tannine angenehm an ihm hinab... Ein Wein, der noch viele Jahre in der Flasche verbleiben und seine balsamischen und würzigen Noten weiter entfalten kann.
Kombinationsmöglichkeiten - Perfekt zu jeder Art von gegrilltem Fleisch, begleitet beispielsweise von karamellisierten roten Zwiebeln oder Ofenkartoffeln und Olivenpâté. Er schmeckt jedoch auch hervorragend zu Hasenpfeffer, Wildschweinragout, einem Peposo (= ein pfeffriges Fleischgericht) oder geschmorten Ochsenbäckchen; des Weiteren ist er ein ausgezeichneter Tischgenosse für Tagliatelle mit Wildschweinsoße und Pici mit Salsa Etrusca.
Anmerkung: Es ist empfehlenswert, die Flasche mindestens eine Stunde vor dem Genuss zu öffnen und den Wein „atmen“ zu lassen, damit sich sein Bouquet vollständig entfalten kann.