Rebsorten: Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot
Ausbau: 18 Monate in Barriques
Alkoholgehalt: 14% vol
Säure: 4,96 g/l
Restzucker: 0,76 g/l
Wir sind 14 Jahre in der Zeit zurückgereist, nicht aus Nostalgie (oder vielleicht doch ein wenig deshalb?), sondern weil die erste Ernte des „Cru”, des Supertuscan des Landhauses Casalduro bevorstand. Zu diesem Zeitpunkt war sich niemand sicher, ob er noch viele Jahre lang hervorragend bleiben würde....
... und nun halten wir eine Flasche dieses Jahrgangs in unseren Händen! In der Tat ließen Gianni, Antonio und Bandino (Lo Franco) damals ein paar hundert Flaschen beiseitelegen. Zwölf Jahre nach der Abfüllung wurde dieser „Stammvater” erneut verkostet.
Folgendes wurde für die erste „Präsentation” des Casal Duro in den „Nachrichten von La Vialla” 2011 geschrieben: «Es gab einmal (und gibt es noch immer!) ein ganz besonderes Landhaus: Es kauert auf einem riesigen Block aus Galestro-Tonerde und sein Name ist Casalduro (= hartes Gehöft). Dieser sonnige, spornförmige Hügel, der auf das Arnotal blickt, ist mit seiner außergewöhnlichen und „harten” Erde ideal für den Anbau von Weinreben und Olivenbäumen, die dort seit Menschengedenken unangefochten herrschen. Es entstand der Wunsch, die Trauben des Landhauses, dieser einzigartigen Umgebung, einem einzigen Wein zu widmen.....
.... Die „Viallini” folgten ihrem Instinkt und haben mit den schönen Trauben der Lese 2008, wie sie ahnten, einen intensiven und strukturierten Rotwein hervorgebracht, einen Spitzenwein!»
Verkostung - Farbe: Granatfarbenes Ziegelrot, das das Glas mit eleganter Leuchtkraft erhellt und uns auf eine Reise durch die Zeit mitnimmt, während ein Regen aus dichten Tränen am Glasrand die Intensität des Alkohols und die ungebändigte Persönlichkeit des Weins zum Ausdruck bringt. An der Nase imponiert der olfaktorische Eindruck durch die Intensität und Feinheit der Duftnoten, die wunderschön aufeinander folgen: zunächst blumige Noten von Moschus-Rose und Märzveilchen, danach Sauerkirsch- und Pflaumenkonfitüre und Gewürze von Nelke bis hin zu rosa Pfeffer, um mit dunkleren Nuancen von Unterholz, Tabak, Maroni, leicht holzigen Anklängen, Lakritze und balsamischen Eindrücken abzuschließen. Am Gaumen bestätigt er den Charakter eines Weins, dessen auserlesene Struktur, die noch mit geschmeidigen und kräftigen Tanninen verwoben ist, in der Zeit bestehen wird; er verfügt über eine ätherische Säure, weichen Alkohol mit beinahe „fleischigem“ Geschmack und eine Persistenz und Harmonie, die delikat mit fruchtigen Noten und Chinarinde nachklingt.
Kombinationsmöglichkeiten - Ein toskanischer „Peposo“ (ein besonderes, schmackhaftes Ragout) ist „wie für ihn geboren“; er passt auch hervorragend zu einem Hasenpfeffer, zu Pappardelle mit Wildschweinsoße, Polenta mit Steinpilzen, zu mit roter Bete gefüllten Ravioli auf einem Bett aus geschmolzenem Pecorino oder zu gereiften Käsesorten.
Anmerkung: Um der langen Zeit Respekt zu zollen, die der Wein für die Verfeinerung von Duft und Geschmack benötigt hat, sollte er nach dem Öffnen der Flasche mindestens 5 bis 6 Stunden lang „atmen” dürfen. Ideal wäre es, den Wein ohne Schütteln oder zu starkes Kippen in einen Dekanter oder eine Karaffe zu gießen; auf diese Weise ist etwa eine Stunde ausreichend, damit er sich „öffnet”....