Rebsorten: Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot
Ausbau: 18 Monate in Barriques und 10 Jahre in der Flasche
Alkoholgehalt: 14% vol
Säure: 5,28 g/l
Restzucker: 0,70 g/l
Unter den Jahrgängen des letzten Jahrzehnts war derjenige von 2012 relativ „ordnungsgemäß“ und brachte die Trauben zu einer langsamen, gleichmäßigen und gestaffelten Ausreifung. Der früh reifende Merlot profitierte von einer trockeneren Jahreszeit, beim Sangiovese wurde wenig später eine Selektion unter den verschiedenen Weinbergen getroffen und bei dem später reifenden Cabernet führte das regnerische Ende der Ernte schließlich zu Anpassungen bei der Wahl der Trauben. Die drei Rebsorten, die getrennt vinifiziert und ausgebaut wurden, lagerten wie immer auch in unterschiedlich altem „Holz“ (Barriquefässern), wo der mindestens 18-monatige Ausbau stattfand. Dann wurden die Weine zu einer einzigen Cuvée zusammengestellt, die etwa 3 Monate in Zementtanks verblieb, um eine perfekte Verschmelzung zu erzielen; nach der Abfüllung reifte der Wein ein weiteres Jahr im Weinkeller. Dort ließen die „Viallini“ einige dieser Flaschen weitere 10 Jahre und 5 Monate ruhen; ihre Verkostung in den ersten Tagen des neuen Jahres offenbarte einen Grad an Seidigkeit und Weichheit - zusammen mit dem Auftreten von dominanten Tertiäraromen -, der den Gaumen vollkommen zufriedenstellte.
Verkostung - Die dunkelrote Farbe, die durch die Anwesenheit des Hefetrubs noch undurchdringlicher wird, tendiert zum Ziegelrot. An der Nase gesellen sich zu seiner Aromenvielfalt - allen voran rote Früchte und Cassis, in der Folge rosa Pfeffer, leicht rauchige Anklänge zusammen mit durch den Ausbau in Holz gegebenen Nuancen von Vanille und geröstetem Kaffee - grüner Tee, Tabak und Eindrücke von Gewürznelke, Kakao und Schokolade. Aufgrund des Tanninreichtums am Gaumen dichter, honigartiger Geschmack mit auch im Mund deutlich wahrnehmbaren olfaktorischen Eigenschaften (in einer Explosion von weichen Empfindungen, die fast „kaubar“ scheinen). Er weist auch heute noch einen bedeutenden Tanningehalt auf, verfügt außerdem über eine stattliche Struktur, mäßige Säure und einen extrem langen Nachgeschmack.
Kombinationsmöglichkeiten - Ein toskanischer „Peposo“ (ein besonderes und schmackhaftes Ragout) ist „wie für ihn gemacht“; er passt auch ausgezeichnet zu einem Hasenpfeffer, Pappardelle mit Wildschweinsoße, Polenta mit Steinpilzen oder einem Pecorino-Fondue und schmeckt hervorragend zu gereiften Käsesorten.