Rebsorten: Sangiovese, Trebbiano Toscano
Ausbau: 5 Jahre in Caratelli-Fässern
Alkoholgehalt: 17% vol
Säure: 8,50 g/l
Restzucker: 127,00 g/l
Es bedurfte zwei Wochen, um die Trauben einer vom Glück gesegneten Ernte - ohne Regen - zu „verstauen“, was erlaubte, den Trocknungsprozess auf bestmögliche Art einzuleiten. Die gut entwickelten, reifen Früchte, die nebeneinander in kleine Kisten mit einem Fassungsvermögen von etwa 5 bis 6 kg gelegt wurden, wiesen keinerlei Schimmelbefall oder Quetschungen der Beeren auf. So verblieben sie bis Anfang Dezember im Weinkeller, um zu trocknen. In diesem Zeitraum wurden die Trauben von der Edelfäule (Botritis cinerea) befallen, die die Anreicherung mit geschmacklicher und olfaktorischer Komplexität fördert, während der Flüssigkeitsgehalt sinkt und die Konzentration von Aromen und Zucker zunimmt. Nachdem der gewünschte Trocknungsgrad erreicht war, wurden die Trauben zunächst sanft gepresst und der Most anschließend zur Gärung in kleine Caratelli-Fässer zu etwa 100 Litern gefüllt, in denen der Vin Santo mehr als fünf Jahre lang im wahrsten Sinne des Wortes mit einem hermetischen Verschluss „einzementiert“ wurde. Dann wurde der Inhalt der verschiedenen Fässer zusammengestellt und in Flaschen abgefüllt.
Verkostung - Farbe: Von deutlich kupferfarbener Tönung, durchzogen von dunkleren, bronzefarbenen Nuancen. Im Laufe der Zeit tendiert er zum Ziegelrot. An der Nase: Im Glas öffnet sich ein komplexes und fesselndes Bouquet, herbstliches Laub, Humus, Walnuss und getrocknete Pflaume, Blondtabak. Im Mund: Seidig und süß, angenehm einhüllend am Gaumen mit einer schönen Spur von Säure.
Kombinationsmöglichkeiten – „Traditionell“: Mit Trockengebäck, in der Toskana Cantucci, Brigidini, Buccellato, Ricciarelli, aber auch ein Castagnaccio. „Ungewöhnlich“: Pecorino oder Parmesan in Stücke schneiden, jeweils ein kleines Loch hineinbohren, mit einem Teelöffel Vin Santo füllen und genießen!